Pyrolyse: Moderne Backöfen reinigen sich selbst
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In der modernen Küche sind Elektrogeräte wichtiger denn je. Mit ihnen wird das Kochen zum Erlebnis: Sie sind nicht mehr einfach nur Mittel zum Zweck, sondern unterstützen uns mit vielen kleinen und großen Funktionen und sorgen dafür, dass das Kochen nicht nur stressfreier, sondern auch schöner wird. Hier sind unter anderem Öfen enorm innovativ: Moderne Geräte reinigen sich mithilfe von Pyrolyse, Katalyse oder Hydrolyse selbst.
Selbstreinigung: Wie funktioniert Pyrolyse?
Bereits seit einer Weile wird uns dank einiger besonderer Backöfen eine der lästigsten Aufgaben der Küche abgenommen: Die Pyrolyse-Funktion sorgt dafür, dass sich der Ofen selbst reinigen kann. Das Prinzip ist eigentlich ganz einfach: Wählt man die Reinigungsfunktion aus, erhitzt sich der Ofen auf 500 Grad Celsius und mehr. Fettpartikel, Schmutzteile und Krusten lösen sich durch diesen Prozess von den Wänden und dem Boden des Ofens und werden zu einer leicht auswischbaren Asche. Dies kann je nach Gerät mehrere Stunden dauern, lohnt sich aber: Einen kleinen Teil der Arbeit müssen wir demnach noch selbst machen – Kratzen, Scheuern und zerstörte Schwämme sind jedoch Geschichte.
Hydrolyse und Katalyse
Neben Pyrolyse-Öfen gibt es auch solche mit Hydrolyse- oder Katalyse-Funktion. Genau wie erstere bieten auch diese Varianten eine Selbstreinigung. Die Katalyse (oder auch PerfectClean beziehungsweise EcoClean) ist ein chemischer Prozess, bei dem Verschmutzungen zersetzt werden. Dazu ist in Katalyse-Öfen eine spezielle, grobporige Emaille-Beschichtung integriert. Dort werden Fettpartikel aufgefangen, verbrannt und mit Hilfe von Sauerstoff oxidiert. Dieser Vorgang funktioniert bereits ab 200 Grad Celsius. Der Nachteil hier: Es handelt sich im Gegensatz zur Pyrolyse eher um eine “helfende Funktion”: Einzig und allein Fettpartikel können dabei zersetzt werden.
Bei der Hydrolyse handelt es sich um ein Verfahren, das auf Wasserdampf und Wärme beruht. Diese Funktion wird je nach Hersteller auch als AquaClean oder EasyClean bezeichnet. Die Mischung aus Hitze und Dampf entfernt Verunreinigungen von den Oberflächen des Ofens. Dies funktioniert am besten direkt nach dem Backen oder Garen: Ältere, harte Verschmutzungen können mit der Hydrolyse in der Regel nicht gelöst werden.

Vor- und Nachteile von Backöfen mit Pyrolyse
Wie bei allen Geräten in der Küche müssen Sie auch beim Backofen selbst entscheiden, wo Ihre Prioritäten liegen. Eine Selbstreinigungsfunktion ist natürlich besonders dann sinnvoll, wenn Sie den Ofen viel nutzen und allgemein viel kochen. Wir haben hier die Vor- und Nachteile von Pyrolyse und Co. für Sie zusammengefasst:
Vorteile von Pyrolyse-Öfen:
- Arbeitsersparnis: Selbstreinigende Öfen nehmen Ihnen einen großen Teil Arbeit ab
- Keine Chemie: Die innovativen Öfen funktionieren vollkommen ohne chemische Reinigungsmittel
- Zeitersparnis: Der wohl relevanteste Vorteil. Das Reinigungsprogramm läuft im Hintergrund und kostet Sie quasi keine Zeit.
Nachteile von Pyrolyse-Öfen:
- Dauer: Besonders die Pyrolyse-Funktion benötigt ihre Zeit. Für die Selbstreinigung müssen bis zu 3 Stunden eingeplant werden, in denen der Ofen nicht genutzt werden kann.
- Backbleche und Gitter müssen separat gereinigt werden, da sie der Hitze der Pyrolyse in der Regel nicht standhalten. Eine Alternative wären hier Katalyse und Hydrolyse: Diese reinigen allerdings nicht so intensiv, wie es die Pyrolyse tut.
- Kosten: Innovationen kosten ihren Preis. So ist es auch bei selbstreinigenden Backöfen. Am kostenintensivsten sind an dieser Stelle Pyrolyse-Modelle, vor allem, weil sie im Vergleich zu anderen Varianten die meisten Funktionen bieten.
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